SEHR WICHTIG: Dieser Artikel behandelt einen Sachverhalt, der sich noch ändern kann. Nach den vorgeschlagenen Regeln werden die bestehenden Expatriates, die von der Expatriate-Steuerregelung "Regime degli Impatriati" profitieren, ihre derzeitige Regelung behalten. Diese Änderungen werden, sofern sie genehmigt werden, erst ab 2024 für neue italienische Steuerbürger gelten. Wir werden diese Seite aktualisieren, sobald die Dinge klarer werden.
Aktualisierung (28.10.2023): Es wurde nun bestätigt, dass Personen, die bis zum 31.12.2023 ihren Wohnsitz in Italien nehmen (d. h. ihre Adresse zu registrieren in Italien) kommen in den Genuss des "Regime degli Impatriati" im Rahmen der bestehende Vorschriften. Die neuen Regeln gelten für Einwohner ab 2024. Beachten Sie, dass der Tag, an dem Sie Ihren Wohnsitzantrag im Rathaus einreichen, als erster Tag Ihres Wohnsitzes zählt, unabhängig davon, wie lange es dann dauert, bis die Gemeinde um den Papierkram zu erledigen.
Das italienische Wirtschaftsministerium hat Änderungen an der "Regime degli Impatriati"-Steuerregelung vorgeschlagen, die deren Attraktivität für künftige Expatriates erheblich verändern könnten. Es ist wichtig zu verstehen, dass dieser Entwurf noch nicht endgültig ist und noch verhandelt wird, aber es lohnt sich, die vorgeschlagenen Änderungen zu prüfen, um die möglichen Auswirkungen zu bewerten.
Vorgeschlagene Änderungen der "Regime degli Impatriati" Steuerregelung
Der Vorschlag sieht eine neue Steuerregelung vor, die ab 2024 für einen Zeitraum von höchstens 5 Jahren gelten soll. Diese Regelung zielt auf hochqualifizierte oder spezialisierte Arbeitnehmer ab, die in den drei vorangegangenen Steuerzeiträumen nicht in Italien ansässig waren. Wenn diese Arbeitnehmer ihren steuerlichen Wohnsitz in den folgenden fünf Jahren nicht beibehalten, müssen sie die Leistungen mit Zinsen zurückzahlen.
Hier eine Übersicht über einige der wichtigsten vorgeschlagenen Änderungen:
Kürzung der Steuervorteile
Die vorgeschlagenen Änderungen sehen eine Senkung der Steuervergünstigungen von 70%-90% auf 50% vor, wobei die Obergrenze für die Einkommensvergünstigungen bei 600.000 € liegen soll. Dieser Vorschlag stellt eine erhebliche Veränderung gegenüber der derzeitigen Regelung dar, die eine stärkere Reduzierung des steuerpflichtigen Einkommens vorsieht.
Änderung der Förderfähigkeitskriterien
Die vorgeschlagene Regelung sieht vor, dass Expatriates über eine hohe Qualifikation oder Spezialisierung verfügen müssen. Dies ist eine wesentliche Änderung gegenüber den derzeitigen Kriterien, die breiter gefasst sind und nicht ausdrücklich eine hohe Qualifikation oder Spezialisierung erfordern.
Obligatorische Wartung des Wohnsitzes
Der Vorschlag sieht eine Klausel vor, wonach nach Inanspruchnahme der Regelung fünf Jahre lang ein steuerlicher Wohnsitz in Italien bestehen muss. Ist dies nicht der Fall, so müssen die Leistungen mit Zinsen zurückgezahlt werden. Dies steht im Gegensatz zur derzeitigen Regelung, die keine ausdrückliche Klausel enthält, die die Beibehaltung des Wohnsitzes verlangt.
Ausschluss bestimmter Berufe
Die vorgeschlagenen Änderungen lassen die Bestimmungen für Forscher, Universitätsprofessoren und Beschäftigte im Sportbereich unverändert, die bisher abgedeckt waren.
Auswirkungen für zukünftige Expatriates
Die vorgeschlagenen Änderungen könnten, falls sie in Kraft treten, die Attraktivität des "Regime degli Impatriati" für künftige Expatriates erheblich verändern. Hier ist der Grund dafür:
Begrenzte Steuerermäßigung
Die vorgeschlagenen Änderungen könnten zu einer geringeren Steuerermäßigung für künftige Expatriates führen, wodurch die Regelung finanziell weniger attraktiv würde.
Strengere Kriterien für die Förderfähigkeit
Das vorgeschlagene Erfordernis einer hohen Qualifikation oder Spezialisierung schränkt den Kreis der förderfähigen Expatriates ein. Dadurch könnten Personen ausgeschlossen werden, die nach der derzeitigen Regelung förderfähig gewesen wären.
Strafe für Wohnsitzwechsel
Die in dem Vorschlag enthaltene Klausel, wonach der Wohnsitz beibehalten werden muss und bei Nichteinhaltung Sanktionen verhängt werden, könnte Personen abschrecken, die sich nicht sicher sind, ob sie sich langfristig in Italien aufhalten wollen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vorgeschlagenen Änderungen am italienischen Steuersystem "Regime degli Impatriati" zwar Auswirkungen auf dessen Attraktivität für künftige Expatriates haben könnten, dass diese Änderungen aber noch im Entwurfsstadium sind und noch verhandelt werden müssen. Daher sollten sich Expatriates, die ins Ausland gehen wollen, professionell beraten lassen, um über die sich entwickelnde Situation auf dem Laufenden zu bleiben.
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